StartNachhaltigkeitWas bedeutet Bio? Lebensmittel, Kosmetik und Co.

Was bedeutet Bio? Lebensmittel, Kosmetik und Co.

Laut Duden steht die Kurzform „Bio“ für biologisch, im Sinne von unbelastet beziehungsweise naturbelassen. Diese Bezeichnung kann sich übrigens nicht nur auf Lebensmittel, sondern auch auf Tierhaltung, Kleidung, Kosmetik, Haushaltsartikel und weitere Bereiche beziehen. Doch was bedeutet Bio?

Doch worauf muss ich als Verbraucher achten? Und wie kann ich „echte“ Bio-Qualität erkennen? Und noch viel wichtiger – ist es überhaupt sinnvoll immer Bio zu kaufen?

Fangen wir von vorne an. In der Theorie bedeutet Bio also die weitestgehend natürliche Herstellung, Produktion und Behandlung von Produkten. Wie wird diese Natürlichkeit nun definiert und gibt es dazu gesetzliche Regelungen? Die Antwort lautet Ja – für Lebensmittel.

Was bedeutet Bio bei Lebensmitteln

Für Lebensmittel existiert in der Tat ein Bio-Siegel, das von der EU vorgegeben ist und somit einen geschützten Begriff darstellt. Es bedarf einer gesetzlich geregelten Zertifizierung und später regelmäßiger Kontrollen.

Hierbei setzt die EU klare Auflagen vor allem in Bezug auf Dünger, Tierfutter,  Tierhaltung, Inhaltsstoffe und Gentechnik. Somit soll zum einen der Tier- und Pflanzenschutz und zum anderen auch der Verbraucherschutz durch beispielsweise Verbote von Pestiziden gewährleistet werden.

Das Problem an der EG-Öko-Basisverordnung liegt darin, dass lediglich Mindeststandards durchgesetzt wurden, die sich teilweise zu wenig von der konventionellen Landwirtschaft absetzen.

Du willst in deinem Zuhause energiesparen? Dann ist unser Artikel „Energiesparen zuhause – Unsere 10 wichtigsten Tipps“ genau das Richtige für dich!

Bio-Lebensmittel – So kaufst du richtig ein!

In Deutschland gibt es vor allem drei wichtige Bio-Anbauverbände, die sich für strengere Richtlinien einsetzen, vor allem in Bezug auf Tierhaltung. Dazu zählen demeter, Bioland und Naturland. Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn du dich mit den Themen Saisonalität und Regionalität auseinandersetzt.

Die Kombination dieser Aspekte hilft dir, zusätzlich den CO2-Abdruck der gekauften Lebensmittel geringer zu halten, was unserer Meinung auch zu einem biologischen und nachhaltigen Verbraucherverhalten beiträgt.

Und zusätzlich gilt: Je unverarbeiteter auch Bio-Lebensmittel sind, desto besser und natürlicher sind sie: Offiziell muss die Zusammensetzung eines Bio-Siegel-Produkts nur zu 95% einer Bio-Qualität entsprechen. Das lässt sich beim Kauf einer Bio-Tomate im Vergleich zu Bio-Dosentomaten allerdings recht leicht umgehen.

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Auf Wochenmärkten kannst du frische und regionale Bio-Lebensmittel kaufen.

Vorsicht vor Greenwashing

Auch wenn es mittlerweile gute und zuverlässige Siegel für Bio-Produkte gibt, heißt das nicht, dass auch alle Begriffe dieses Bereichs geschützt sind. So bedienen sich viele Firmen des sogenannten „Greenwashings“, indem mit Ausdrücken wie „natürlich“ oder „aus kontrolliertem Anbau“ gearbeitet wird, ohne jedoch tatsächlich Bio-Produkte zu verkaufen.

Solche Werbefallen heißt es mit aufmerksamen Augen und gutem Hintergrundwissen zu umgehen.

Was bedeutet Bio bei Kosmetik?

Wie oben bereits erwähnt, existiert ein gesetzlich geregeltes Bio-Siegel lediglich bei Lebensmitteln. Bei allen anderen Bereichen ist der Bio-Begriff nicht geschützt, was es uns Verbrauchern schwerer macht, den Durchblick zu behalten und nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen.

Wir haben dir hierfür unsere besten Lebetaria-Tipps zusammengetragen:

  • Bio-Siegel gibt es doch, wenn auch freiwilliger Natur. Achte beispielsweise auf das BDIH-, Natrue- oder Ecocert-Siegel
  • Auch das Zurückgreifen auf Naturkosmetik ist eine gute Wahl, denn hier wird ebenfalls vor allem auf schadstofffreie Kosmetik geachtet
  • Wenn dir zusätzlich Tierschutz am Herzen liegt oder du vegan leben möchtest, achte auf das Vegan-Label, das garantiert, dass das Produkt ohne tierische Inhaltsstoffe und Tierversuche daherkommt

Was bedeutet Bio bei Kleidung

Auch bei Kleidung gibt es keinen geschützten Bio-Begriff. Das betrifft vor allem die Inhaltsstoffe und Verarbeitung der Textilien. Doch hier gibt es zum Glück erneut einige (freiwillige) Siegel, auf die Verlass ist. Dazu zählen das Oeko-Tex-Siegel und der Global Organic Textile Standard.

Da das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile auch in der Modeindustrie verstärkt angekommen ist, existieren immer mehr Modeunternehmen, die auf stylishe Kleidung mit natürlichen oder recycelten Materialien bei fairer Produktion achten. Somit ist die Ausrede, dass Bio-Kleidung nur was für – Achtung Klischee – „Ökotanten“ ist, mittlerweile mehr als obsolet.

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Reinigungsmittel können auch Bio!

Bio und Reinigungsmittel

Das Hauptproblem bei Putzmitteln sind die oft verwendeten Tenside auf Erdölbasis, einfacher gesagt Chemikalien. Auch hier darf man sich von werbestrategischen Floskeln wie „natürlich“ oder „green“ nicht in die Irre führen lassen.

Vertrauen kannst du auf Siegel wie „Nature Care Product“ oder „Eco Garantie“. Eine gute Alternative zu klassischen Putzmitteln sind zudem biologisch abbaubare Reinigungstabs, die von Marken wie Biobaula angeboten werden und zusätzlich Plastik einsparen.

Außerdem kannst du auch einfach selbst deine Reinigungsmittel und Haushaltshelfer herstellen.

Muss es immer Bio sein? – Worauf achten

Kommen wir nun zu unserem persönlichen Lebetaria Bio-Fazit.

Zunächst einmal muss eines gesagt werden: Bio zu kaufen ist ein guter Anfang. Punkt. Aaaber.. es gibt noch mehr zu beachten. Gerade beim Thema Nachhaltigkeit und CO2-Abdruck ist Bio vielleicht nicht immer ideal, beispielsweise wenn es darum geht, lieber „Bio-Trauben“ aus Südafrika, als heimisch und saisonal angebaute Früchte zu kaufen.

Hier sind deine Eigeninitiative und Abschätzung gefragt! Auf was legst du wert und wie definierst du für dich selbst Bio? Besuche doch mal den Naturkostladen, einen Wochenmarkt, das Hofgeschäft eines Bauern oder den Unverpackt-Laden in deiner Nähe, informiere dich und finde heraus, was zu dir passt.

Insgesamt lässt sich auf jeden Fall sagen, dass Bio-Lebensmittel weniger bis keine Chemikalien, Pestizide oder Geschmacksverstärker enthalten und somit gesünder für uns und die Umwelt sind. Dass Bio-Produkte immer beliebter werden, ist ein gutes Zeichen. Jetzt kommt der nächste Schritt: das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen und jedes Mal ein bisschen bewusster und nachhaltiger zu werden.

Denn einige Aspekte fallen nicht unter die Bezeichnung Bio, sollten aber dennoch beachtet werden: Klimaneutralität, faire Arbeitsbedingungen oder Plastikverpackung.
Wir von Lebetaria sind uns sicher – gemeinsam können wir das schaffen und unseren Planeten auf eine grüne Bahn lenken. Wir sind es ihm schuldig. Alles was du tun musst? Ganz klein bei dir anfangen.

Du willst deine Bio-Lebensmittel zu leckeren Gerichten verarbeiten? Dann schau doch mal bei unseren Rezepten vorbei!

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